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Brigitte Maréchal ist Direktorin des CISMOC, Centre Interdisciplinaire d’Etudes de l’Islam dans le Monde Contemporain (des Interdisziplinären Zentrums für Studien über den Islam in der zeitgenössischen Welt), und Professorin an der UCLouvain, wo sie unter anderem Religionssoziologie und die sozio-anthropologische Analyse des zeitgenössischen Islams unterrichtet. Sie ist promovierte Soziologin mit Abschlüssen in Politikwissenschaft und Islamwissenschaft. Ein Jahr lang war sie am Französischen Institut für Arabische Studien in Damaskus (Syrien) tätig. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Transformationen des europäischen Islams. In diesem Zusammenhang leitet sie zwei wissenschaftliche Buchreihen (bei Academia und PUL). Neben ihren Arbeiten über muslimische Organisationen, darunter die Bewegung der Muslimbrüder, widmet sie sich der Analyse gegenseitiger Wahrnehmungen zwischen Muslimen und „Nicht-Muslimen“ in Belgien. Sie war unter anderem Herausgeberin einer Ausgabe der Zeitschrift Recherches sociologiques et anthropologiques zum Thema Inszenierungen des Islams im Internet (2018) und interessiert sich seit jeher für kulturelle Ausdrucksformen wie Literatur und Musik und deren gesellschaftliche Wirkung. Zudem befasst sie sich mit dem Verhältnis zwischen Ökologie und Religion in Belgien und im Senegal.
Hubert Roland ist Forschungsdirektor beim Fonds de la Recherche Scientifique/FNRS (Fonds für wissenschaftliche Forschung) und außerordentlicher Professor an der UCLouvain. Mit Unterstützung eines Stipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung hat er mehrere Jahre an den Universitäten Marburg und Münster in Deutschland geforscht und gelehrt. Er ist promovierter Germanist und Komparatist und hat sich auf die Geschichte des deutsch-französisch-belgischen Kultur- und Literaturtransfers sowie auf den Bereich der vergleichenden Poetik spezialisiert. Zuletzt veröffentlichte er ein Werk über den magischen Realismus in den deutschsprachigen Literaturen. Diese Forschungserfahrung hat sein langjähriges Interesse an interkulturellen Austauschprozessen in der Literatur weiter gestärkt und den Boden für das Projekt NarraMuse bereitet.




Prof. Dr. Costantino Maeder ist ordentlicher Professor für italienische Literatur und Sprachwissenschaft. Er leitet das Forschungszentrum Globalit sowie das Zentrum für Italienstudien. Er ist ausgebildet in Literaturtheorie, Semiotik, Linguistik, Musiktheorie und Musikwissenschaft, und bevorzugt interdisziplinäre Ansätze, die von den Kognitionswissenschaften geprägt sind und auch die soziale und politische Dimension berücksichtigen. Gemeinsam mit Jean-Yves Heurtebise (Katholische Universität Fu Jen) veröffentlichte er kürzlich den Band Reflets de soi au miroir de l’autre. Les représentations croisées. Europe/Chine du vingtième siècle à nos jours (Peter Lang, 2022) der Beiträge von taiwanesischen, chinesischen, französischen und belgischen Forschenden versammelt.
Amaury Dehoux ist Doktor der Vergleichenden Literaturwissenschaft der Université catholique de Louvain. Seit rund zehn Jahren arbeitet er zum internationalen Gegenwartsroman, den er insbesondere in den verschiedenen frankophonen und anglophonen Regionen der Welt untersucht hat. In seinen Überlegungen zum Roman als Gattung und zur Weltliteratur bevorzugt er Analysen, die mit Erkenntnissen und Theorien anderer Disziplinen wie der Anthropologie, der Philosophie oder der Soziologie in Dialog treten. Ein großer Teil seiner Forschung befasst sich mit Fragen des Postkolonialismus, der Globalisierung, der Interkulturalität und der Transkulturalität. Er ist unter anderem Autor eines Werks über die literarischen Darstellungen des religiösen Terrorismus und die Kraft der Fiktion gegenüber dem Fanatismus: Écrits à l’ombre du terrorisme. Romans et romanciers face à l’expérience contemporaine de la terreur (Presses universitaires de Louvain, 2019).




Nach dem Erwerb ihres Masterabschlusses mit einer Abschlussarbeit zur interkulturellen Fragestellung im Kontext der deutschen Kolonialisierung Südwestafrikas im Roman Morenga von Uwe Timm (Université catholique de Louvain, 2020), arbeitete Gloria Coscia zunächst als Alphabetisierungstrainerin für nicht-französischsprachige Personen sowie als Lehrkraft für Französisch als Fremdsprache in Belgien. Derzeit ist sie Doktorandin am INCAL (Institut des Civilisations, Arts et Lettres) der Université catholique de Louvain und forscht unter der Leitung von Professor Hubert Roland. In ihrer Forschung befasst sie sich mit dem verflochtenen Erinnern in postmigrantischen Romanen muslimischer Herkunft als Faktor der Konfrontation und Versöhnung in französischer, deutscher und italienischer Sprache.
Letizia Sassi ist Doktorandin in Literatur- und Sprachwissenschaft an der Université catholique de Louvain und forscht unter der Leitung von Professor Costantino Maeder. Während ihres Bachelors und Masters an der Università degli Studi di Milano – La Statale sowie durch ihr Erasmus+-Studium an der Universität Edinburgh entwickelte sie ein tiefes Interesse für das Thema nationaler Identitäten und deren Widersprüche, wobei sie sich insbesondere auf das komplexe Verhältnis zwischen Scottishness, Englishness und Britishness konzentrierte. Ihr diachroner Ansatz berücksichtigt soziale, politische, religiöse und sprachliche Fragestellungen sowie deren Entwicklung im Laufe der Jahrzehnte. Derzeit konzentriert sich ihre Forschung auf postmigrantische Rapper und deren Selbstnarrative, wobei sie untersucht, wie diese ihre Identitäten konstruieren und ausdrücken.




Serena Finotello hat einen Bachelorabschluss in Kulturerbe (Università degli Studi di Padova, 2019) sowie einen Masterabschluss in Soziologie und Sozialforschung (Università degli Studi di Padova, 2021). Sie ist derzeit als Doktorandin am Cismoc (Centre Interdisciplinaire d’Études de l’Islam dans le Monde Contemporain/IACCHOS) an der UCLouvain tätig. Nach verschiedenen prägenden Auslandserfahrungen (Au-pair in Deutschland, Erasmus in Frankreich) erweitert sie derzeit ihre internationale Erfahrung in Belgien. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Soziologie des zeitgenössischen Islam, die kulturelle und religiöse Pluralität in europäischen Gesellschaften sowie Veränderungen in der Arbeitswelt, insbesondere im Zusammenhang mit Umwelt, Gender und Migration. Derzeit arbeitet sie an französischsprachigen Lebensberichten von Autorinnen und Autoren muslimischer Herkunft und untersucht die Prozesse der Konstruktion hybrider Identitäten in einem Kontext kultureller und religiöser Vielfalt.


